

Die Story behind –
2015 – Eisenwelt
Nachdem in den Jahren 2009 bis 2013 bereits Material für 3 komplette Alben im Homerecording entstanden war, reifte der Gedanke, eine professionelle CD zu produzieren. Zielsetzung war, etwas Eigenes, abseits kommerzieller Verpflichtungen, ins heimische Regal stellen zu können. Es sollte eine professionelle Produktion werden, die sich technisch qualitativ in nichts von bekannten Major-Produktionen unterschied.
Damit war auch klar, dass ein nicht unerheblicher finanzieller Aufwand betrieben werden musste, um so ein Projekt ohne Plattendeal, Management und Vertriebsmarketing stemmen zu können. Der Weg dorthin war nicht einfach. Insbesondere ein geeignetes Studio als Partner für die Produktion zu finden, stellte sich als schwierig heraus.
Nach über einem Jahr untauglicher Studiotests, ergab sich dann durch einen Tipp des DRMV der Kontakt zu Johannes Hoffmann vom Hamburger Spalding-Studio.
Johannes brachte als Tontechniker und diplomierter Schlagzeuger alle Qualifikationen und auch das nötige Verständnis mit, um das ehrgeizige Projekt im Rahmen eines machbaren Budgets umzusetzen.
Dies war der Beginn einer bis heute andauernden, äußerst fruchtbaren Zusammenarbeit.
Johannes übernahm das Material und setzte es im Studio in ein professionell klingendes Gewand um.
Der Sound von „Eisenwelt“ überzeugt bis heute auf höchstem klanglichen Niveau und wurde auch gerne als Referenz-CD zum Test für High-End-Boxen herangezogen. Die Zielsetzung, ein professionell produziertes und klingendes Album zu schaffen, wurde voll und ganz erreicht.
Abweichend vom Vorgängermaterial (und auch von den Nachfolgealben) enthält „Eisenwelt“ ausschließlich deutschsprachige Rocksongs. Die tatsächlichen Beweggründe dafür, lassen sich heute nur noch bedingt rekapitulieren.
Einer davon war sicherlich, dass UNRAT weder Live-Präsenz noch einen professionellen Vertrieb hatte, und das Ziel war, zumindest den heimischen, deutschsprachigen Hörern einen leichten Zugang zu den Inhalten zu verschaffen. Da man gerne weiter Musik veröffentlichen wollte, war die Idee dahinter, mittels deutscher Texte das Album über die damals klassischen Wege im Eigenvertrieb an den Hörer zu bringen, um die Investition zu amortisieren und so Geld für die Nachfolgeproduktion in die Kasse zu spülen.
Was für UNRAT überraschend folgte, im Nachhinein aber naheliegend erscheint, war, dass Rezensionnen von Presse und Musikmagazinen sofort den Vergleich zu Rammstein zogen. Das war seitens UNRAT zu keiner Zeit beabsichtigt. Niemals hatte man sich mit dem Gedanken beschäftigt, sich musikalisch in der Nähe der „Neuen Deutschen Härte“ zu bewegen. Aber wahrscheinlich musste sich so ziemlich jede deutschsprachige Band der härteren Gangart über zwei bis drei Dekaden mit dieser Schublade abfinden. Sei es drum.
Möglicherweise fand deshalb „Eisenwelt“ tatsächlich den Weg in das ein oder andere CD-Regal.
Mit der Veröffentlichung von „Eisenwelt“ war ein ganz wichtiges Kapitel von UNRAT abgeschlossen. Es war möglich, in Eigenregie, mit verhältnismäßig einfachen Mitteln, etwas wirklich Professionelles zu produzieren. Diese Erkenntnis genügte zunächst als Bestätigung für das Projekt. Und es sollte eine Weile dauern, bis es zu einer Fortsetzung kam…
